Albumin ist ein Maß für den Plasmadurchtritt ins Darmlumen. Das Albumin ist somit sowohl für Blutungen im Stuhl, als auch für entzündliche Darmerkrankungen von Relevanz. Veränderungen der Albuminkonzentraion im Plasma, Urin und im Stuhl sind im wesentlichen eine Folge von Verteilungsstörungen, weniger von Synthesestörungen Bei Nahrungsentzug fällt die Konzentration frühestens nach einer Woche unter den unteren Referenzbereichswert. Bei Proteinmangelernährung korreliert das Ausmaß der Ödeme nur schwach mit der Albuminkonzentration. Stärkerer Albuminverlust nach außen, z.B. beim nephrotischen Syndrom, führt zur gesteigerten Synthese. Erhöhte Albumin- wie auch Hämoglobin- Konzentrationen im Stuhl werden nicht nur bei kolorektalen Karzinomen, sondern auch bei Polypen und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) beobachtet.